Games und Gewalt

Welchen Sinn und welche Folgen haben Gewalt und Gewaltverherrlichung in Computerspielen? Ich weiß es nicht! Als ich jünger war hatte ich immer Zugang und Spaß an Spielen (und anderen Medien), die auch gewalttätige Elemente enthielten. Was mich betrifft, so kann ich sagen, dass Brutalität in keinem Fall den Spaßfaktor eines Games bestimmte. Mich fesselte eine gute Hintergrundgeschichte und die Herausforderung an Geschick und Intellekt. Gewalt war nur unter Tabu attraktiv und verlor danach seinen Reiz. Zweifellos ist Kampf und Brutalität mehr oder weniger subtiler Teil fast jeden Compterspiels. Und obwohl ich dem seit meiner frühen Jugend ausgesetzt war, behaupte ich an dieser Stelle ohne zweite Meinung, mich zu einem friedliebenden Menschen ohne ungewöhnlich sadistische Züge entwickelt zu haben. Trifft das auf jeden Menschen zu?

Ich habe beschlossen mehr auf dieses Thema einzugehen, wurde aber von entsprechenden Zeitungsartikeln enttäuscht. Die meisten Autoren verlieren sich darin durch kaum verholene Polemik gegen die angebliche Niveaulosikgkeit von bekannten Ballerspielen ihren eigenen Intellekt zu sonnen. Einen guten Zeitungsartikel über Computerspielkultur ist ähnlich schwierig zu finden , wie die Äußerung HipHop sei ebenso kunstvolle Musik wie Bachs Orgelwerke.

Also was tun? Fürs Erste: Ich habe das Portal Mediengewalt gefunden und werde mir die dortige Linksammlung ansehen.
orangemcm. - 7. Mai, 20:32

literatur

Einen guten Zeitungsartikel über Computerspielkultur ist ähnlich schwierig zu finden, wie ...

was meinst du mit gut und was für eine art zeitungsartikel interessiert dich? hast du auch fachzeitschriften gescannt?

2R - 7. Mai, 21:48

Hi orange =)

zugegeben, "gut" ist nicht sehr präzise. Ich habe das aber so ausgedrückt, um folgendes nicht auch noch in das Post reinpressen zu müssen:

Meine Kritik wendet sich gegen das Zeitgespräch in den deutschen öffentlichen Massenmedien - Tageszeitungen, Fernsehen und so weiter. Die zu Wort kommenden Stimmen verurteilen die Gewalt in Computerspielen als Ursache für verschiedenste Facetten des kulturellen Verfalls der Jugend und Gesellschaft. Sie überfluten förmlich die Medienlandschaft und verpesten die Debatte mit oberflächlichen etischen Spekulationen und angelesenem Halbwissen. Jeder Journalist, der schon immer mal was "intellektuelles/gesellschaftskritisches" schreiben wollte, polemisiert gegen Ballerspiele.

Ein "guter" Zeitungsartikel fühlt in das kulturelle Phänomen "Zocken" hinein und versteht die soziokulturelle Dimension von Computerspielen. Ich erwarte also (in zugegeben grenzenlosem Optimismus =P ) einen ethnologischen Flavour im hochwertigen Forum des deutschen Journalismus. Aber bisher leider so gut wie vergebens.

Ich hab genug Thesen gehört wie:
"Amerikanische Forscher finden heraus SMS/Email/Zocken macht blöd/impotent/fett"
"Ego-Shooter machen Kinder zu Schulversagern/Arbeitslosen/mordenden Amokläufer/realitätsfernen Träumern"
"Zocken führt zu sozialer Isolation/Armut/Kulturverfall"
"blablub"
etc.

Solche oder Ähnliche "Befürchtungen" waren Begleiterscheinungen fast jeder Jugendkultur und technologischen Innovation - von der Renaissance und Romantik bis zu HipHop, Graffiti, Comics, Fernsehen, und nun eben Games und Internet. Ich bin enttäuscht von der Naivität und Eitelkeit des öffentlichen Diskurses zu "digitaler Gewalt". Und ich denke, dass mir die Suche nach einer eigenen Position durch Zeitunglesen nicht möglich ist. Deswegen wende ich mich anderen Quellen zu. Sobald ich Zeit finde werde ich mich wissenschaftlichen Veröffentlichungen zuwenden. Wahrscheinlich ist das was für die Semesterferien =)
orangemcm. - 8. Mai, 13:05

"Welchen Sinn ( ... ) haben Gewalt und Gewaltverherrlichung in Computerspielen? Ich weiß es nicht!"

Was geschieht mit dem Spieler während er spielt?
Antworten auf diese Frage beantworten Fragen danach, warum Leute überhaupt shooter spielen, bzw. welche Funktion die in den Spielen implizierte Gewalt hat.
Insofern widerspreche ich Zephyrin, der die Frage danach, was während des Spiels mit dem Spieler geschieht, für weniger wesentlich hält.
Zunächst läßt sich konstatieren, daß shooter eine enorme Verbreitung erfahren haben, man kann geradezu von einem Triumphzug sprechen, betrachtet man die Spiele als Ware.
Wäre es denkbar, daß hier ein spezifisches Bedürfnis nach thrill angesprochen wird, das in unserem im Vergleich zu anderen Regionen der Erde befriedeten Leben nicht mehr bedient wird - ein Bedürfnis nach Überlebensangst? Brauchen wir Angst zum Leben?

" Und ich denke, dass mir die Suche nach einer eigenen Position durch Zeitunglesen nicht möglich ist."

Du spielst doch selbst, oder nicht? ;-)

2R - 8. Mai, 23:45

Jo, ich spiele selbst - wenn ich mir auch schon lange keine Zeit mehr für ein gutes Game genommen habe und noch viel, viel länger keinen Shoota mehr angefasst habe. Aber unabhängig davon glaube ich nicht, dass ich problemlos von mir auf andere Zocker schließen kann, oder durch Selbstreflektion breite gesellschaftliche Effekte von Gewalt in Spielen ableiten kann. Ich mag es zwar nicht ausschließen, aber ich bin mir nicht sicher, ob aus mir ein exemplarischer Zocker geformt wurde, wenn es sowas überhaupt gibt.

Was die Debatte um Ballerspiele angeht, so habe ich durchaus viele eigene Erfahrungen, Eindrücke und Schlussfolgerungen angesammelt. Aber aus genau dem Grund, dass ich keinen breiten Überblick habe, kann ich mir meiner Position noch nicht sicher sein. Es gibt so viele Perspektiven.

Zum Beispiel gibt es auf deine Frage, wieso jemand Spiele wie Quake zockt, allein in meinem Bekanntenkreis unzählige Antworten. Ich würde sogar darauf tippen, dass ein Bedürfnis nach Angstgefühlen für viele Spieler weniger wichtig wäre.

Apropos Meinungsposition. Wo finde ich denn Aussagen von Zephyrin zu dem Thema?
Der drückt sich nämlich schon länger um diese Diskussion. ;-)
zephyrin_xirdal - 9. Mai, 10:38

gewaltig

@orange→Wann habe ich die "Frage danach, was während des Spiels mit dem Spieler geschieht, für weniger wesentlich" gehalten? Das ist durchaus eine interessante Frage, und ich habe via Introspektion versucht, zu beantworten, was mit mir geschieht, wenn ich 'Max Payne' oder 'Quake 3 Arena' spiele. Nur fällt mir die Antwort nicht leicht. Eine Antwort, was mit 'meinen Leuten' beim spielen passiert habe ich nicht—diese Frage liegt vielleicht auch etwas außerhalb meines Projektes. Bin mir nicht sicher.

@2R→Konkret habe ich mich noch nicht geäußert, stimmt, aber fatal feedback berührt das Thema und gamer stereotypes fragged gibt zumindest entsprechende links.

Ich stimme Dir zu; die Berichterstattung in überregionalen Tageszeitungen und Magazinen wie Spiegel ist mit Ausnahmen vergleichsweise naiv, klischeebeladen und uninformiert. Die unseligen Vorgänge nach den Ereignissen in Erfurt legen Zeugnis davon ab. Ich habe den Verdacht, daß man in Form von 'Counter Strike' hier schnell einen plakativen Sündenbok gefunden hat, auf den es sich trefflich und medienwirksam eindreschen läßt. Von anderen gesellschaftlichen Umständen und Einflüssen ist somit schnell abgelenkt, man muß sie gar nicht erst andiskutieren. Computerspiele und die Kultur der Spieler sind das Fremde, Andere, Unverstandene—für die Rolle des Sündenbocks immer schon prädestiniert. Unangenehmer wäre es da schon, die Rolle von Schützenvereinen und ähnlichen Institutionen zu kritisieren. Aber genau dort hat der Amokläufer das Schießen mit Handfeuerwaffen gelernt.

Damit will ich nichts schönreden. Gewalt in Computerspielen ist absolut diskussionswürdig. Die Diskussion aber alles andere als einfach. Genauso diskussionswürdig wie Gewalt im Spiel ist Gewalt im Film, in der Literatur, in der darstellenden und bildenden Kunst. Jeder nimmt Raskolnikovs Mord an der Alten hin—denn niemand kann mehr leugnen, daß Dostojevski Literatur ist. Nicht jeder hat Truman Capotes "In Cold Blood" hingenommen, unmittelbar nach Erscheinen des Buchs entspann sich in den USA eine Riesendiskussion. Heute, knapp 40 Jahre später, ist auch das zu unleugenbarer Literatur geworden. Wie sieht's aus mit Tarantinos Filmen? Oder mit Blood Operas wie "Last Man Standing"? Wird alles anständig diskutiert. Und Computerspiele, sowie deren Gewaltaspekt werden auch anständig diskutiert werden. Selbst in den Feuilletons.

orangemcm. - 9. Mai, 12:59

@orange→Wann habe ich die "Frage danach, was während des Spiels mit dem Spieler geschieht, für weniger wesentlich" gehalten? Das ist durchaus eine interessante Frage, und ich habe via Introspektion versucht, zu beantworten, was mit mir geschieht, wenn ich 'Max Payne' oder 'Quake 3 Arena' spiele. Nur fällt mir die Antwort nicht leicht.

@zephyrin -> das war während unseres Gesprächs. ok, du sagtest, weniger wesentlich als andere Fragen (z.B. die nach der kulturellen Aneignung von Spielen durch gamemodder.
edit: vielleicht bezog sich dies unausgesprochenerweise auf die Relevanz innerhalb Deines Projektes und war nicht so allgemein gemeint wie es formuliert war.)

"Genauso diskussionswürdig wie Gewalt im Spiel ist Gewalt im Film ( ... ) "

absolutely! :-)
Stichwort immersion und Erzeugung von Spannung im (mainstream-) Film -> Angst.
(Gewalt in Autorenfilmen wie z.B. Reservoir Dogs aber ist ein anderes Kapitel und es sprengte den Rahmen, hier und jetzt auf Tarantino einzugehen. Krystof Kieslowski - schreibt der sich so? - beispielsweise hat in einem seiner zehn Filme, die jeweils eines der Zehn Gebote thematisieren, eine Tötungsszene ohne Verfremdung dargestellt: über mehr als 25 Min. hinweg wird gezeigt, wie ein Mann erschlagen wird, ohne zeitverkürzende Schnitte und ohne Filmmusik. Ist eben in der Wirklichkeit nicht so schnell und einfach möglich wie beim A-Team, einen Mann totzuschlagen - während der Premiere verließen gut die Hälfte der Zuschauer das Kino, weil sie die unverfremdet dargestellte Gewalt nicht ertragen konnten.)

Soweit ich Dein Projekt bis jetzt verstanden habe, enthält es in der Tat nicht die Frage, was während des Spiels mit den Spielenden vor sich geht. Muß aber auch nicht - die Frage ist groß genug für (mindestens!) eine explizit ihr gewidmete Forschung.

edit 2: ich danke Dir für den Hinweis auf die Angst, der aus Deiner
-> introspektiven Beobachtung hervorging.
Ich halte die Angst für eines der Schlüsselelemente, um shooter auf Aspekte ihres kulturellen Kontextes hin zu verstehen.


@2R,
nun wenn es woanders keine Statements von zeph zum Thema gibt, beschränken sich die Quellen derzeit auf dein weblog. ;-)
orangemcm. - 9. Mai, 20:36

gewalttätig?

2R - 8. Mai, 23:45
"Jo, ich spiele selbst - wenn ich mir auch schon lange keine Zeit mehr für ein gutes Game genommen habe und noch viel, viel länger keinen Shoota mehr angefasst habe."



Vielen Dank für Dein ausführliches reply. Ich finde es sehr spannend, wie Du Deinen Zugang zum Thema <Computerspiele & Gewalt> artikulierst. Was spielst Du für Spiele?

"Aber unabhängig davon glaube ich nicht, dass ich problemlos von mir auf andere Zocker schließen kann, oder durch Selbstreflektion breite gesellschaftliche Effekte von Gewalt in Spielen ableiten kann."


Es geht weder um ersteres noch um letzteres.
Erstens, Du sollst weder problemlos noch problembehaftet von Dir auf andere schließen.
Zweitens, wenn Du zu große Fragen stellst, wirst Du keine Antworten finden.
Aber Du suchtest nach einer Methode, um selbst den Dingen auf den Grund zu kommen, soweit ich Dich verstanden habe und ich empfahl Dir die introspektive Beobachtung [als ethnografisches tool, das Du auf Dich selbst anwenden kannst oder indem Du Leute dazu bringst, sich selbst introspektiv zu beobachten und Dir dies mitzuteilen] anhand der Bemerkung, daß Du selbst spielst, bzw. darüberhinaus Zugang zu Leuten hast, die shooter Spiele spielen.
Der Begriff der Selbstreflexion ist derzeit (2005/Deutschland) folgendermaßen konnotiert: er impliziert das Element der Interpretation. (-> Warum tue ich etwas?)
Genau darum geht es nicht auf einer ethnographischen Ebene von Forschung,
sondern um das Beschreiben der Dinge, so gut wie geht. (Was tue ich resp. was tun "die Anderen"?)
Dies ist ein Appell an unsere Aufmerksamkeit und unsere Beobachtungsgabe.

Ich mag es zwar nicht ausschließen, aber ich bin mir nicht sicher, ob aus mir ein exemplarischer Zocker geformt wurde, wenn es sowas überhaupt gibt.


Du studierst schon Ethnologie, oder? ;-)


Was die Debatte um Ballerspiele angeht, so habe ich durchaus viele eigene Erfahrungen, Eindrücke und Schlussfolgerungen angesammelt."


Großartig. Schreib sie auf.


"... Es gibt so viele Perspektiven."


Welches sind Deine?


"Zum Beispiel gibt es auf deine Frage, wieso jemand Spiele wie Quake zockt, allein in meinem Bekanntenkreis unzählige Antworten."

Also wenn Du nochmal nachliest, wirst Du feststellen, daß meine Frage genau nicht die von Dir zitierte ist, sondern dies hingegen Deine eigene Ausgangfrage ist, zu der ich Dir eine Brücke angeboten habe, mit der man auch hinsichtlich einer weiterführenden Interpretation (nämlich der Beantwortung der Frage nach (Rück-)Wirkung von Gewalt in Computerspielen auf die offlinewelt und das Individuum) arbeiten kann.
Nutze Deinen natürlichen Zugang zum Feld. You dont need to be alien.


" Ich würde sogar darauf tippen, dass ein Bedürfnis nach Angstgefühlen für viele Spieler weniger wichtig wäre."

Ich finds wichtig und es ist darüberhinaus wissenschaftlich, die eigenen Prämissen explizit zu machen.

orange.

2R - 10. Mai, 00:24

Hi orange,

ich befürchte fast meine Artikulation mag zwar spannend sein neigt aber wohl dazu fehlinterpretiert zu werden =/ deswegen werd ich mal auf ein paar Dinge eingehen, auch wenn ich kein Freund von zerpflückten postingens bin:

Ich finds wichtig und es ist darüberhinaus wissenschaftlich, die eigenen Prämissen explizit zu machen.

Ganz genau. In diesem Prozess befinde ich mich gerade (deswegen auch der anfängliche Eintrag).

Es geht weder um ersteres noch um letzteres.
Erstens, Du sollst weder problemlos noch problembehaftet von Dir auf andere schließen.
Zweitens, wenn Du zu große Fragen stellst, wirst Du keine Antworten finden.


Dito, oder?

Genau darum geht es nicht auf einer ethnographischen Ebene von Forschung...

Ich möchte mein Interesse für das Thema lieber nicht in die Nähe eines Forschungsvorhabens auf ethnographischer Ebene gerückt wissen. Das wäre in der Tat zu viel erwartet. =)

Nutze Deinen natürlichen Zugang zum Feld. You dont need to be alien.


Tschaka, hehe!! und Danke für den Tipp ;-) Genau das mach ich schon seit vielen Jahren. Mir geht es nun vorallem darum, meine Eindrücke mit anderen (andere Methoden, Forschungsumfelder, wissenschaftl. Hintergrund) abzugleichen. Wobei ich mit den massenmedial kommunizierten Eindrücken bisher nur - milde gesagt - fehlende Gemeinsamkeiten feststellen konnte.

-> Wie auch immer: meine eigene Teilnahme sehe ich nur als eine Perspektive und sie erfasst nur einen marginalen Teil der sog. "kritischen Masse", nämlich die communities, mit denen ich gezockt und noch viel mehr gemacht hab. Und da ich tatsächlich Ethnologie studiere (und mich dabei manchmal zu unbeholfenem Sarkasmus hinreißen lasse) weiß ich, dass Ethnographie (obwohl ich keine betreibe) ihre Methoden, derer es viele gibt, nicht nur teilnehmende Beobachtung, an die Fragestellung anpassen muss. Und gerade bei einem Thema wie "Folgen von Gewalt in Medien" hüte ich mich, ob der enormen Anzahl an global erreichten Menschen, voreilige Schlüsse aus meinen eigenen Erfahrungen und Einblicken zu ziehen. Deutlich: ich denke nicht, dass meine Teilnahmeerfahrungen bereits ein ausreichendes Meinungsfundament darstellt.
-> Ergo - Was tun?
-> Andere Quellen heranziehen (hier danke zephl für die zwo links! ja ich lesen dein blog, aber da steht schon so viel drin, und ich bin immerhin 2 monate hinterher :D) und möglichst nicht Zeitung lesen oder fernsehen :P. Genau das mach ich gerade. Danach werde ich meine Prämisen explizit formulieren und hoffentlich eine Meinung ableiten könen.

Wie schauts aus, hast du schon eine Meinung? Geh doch mal auf deine These von Angst und Faszination an Gewalt näher ein. Von mir aus auch gerne ganz unwissenschaftlich =)
zephyrin_xirdal - 9. Mai, 21:38

piling up

Ethnologen können ja nie eine direkte Antwort geben, aber der (momentan) neueste Eintrag piling up im xirdalium ist ein Teil 'meiner' Gewaltdiskussion. Der Zugang ist, wie soll's anders sein ;-) aus der Feldarbeit gespeist.

orangemcm. - 9. Mai, 21:49

nein ich denke es ist nicht unvermögen sondern vielmehr, daß ethnologen genauso wie andere wissenschaftler selektieren, worüber sie publizieren.

via time machine. [just kidding.]
orangemcm. - 10. Mai, 08:15

"ich befürchte fast meine Artikulation mag zwar spannend sein neigt aber wohl dazu fehlinterpretiert zu werden =/ deswegen werd ich mal auf ein paar Dinge eingehen, auch wenn ich kein Freund von zerpflückten postingens bin:

verzeihung. ;-)


"Ich möchte mein Interesse für das Thema lieber nicht in die Nähe eines Forschungsvorhabens auf ethnographischer Ebene gerückt wissen. Das wäre in der Tat zu viel erwartet."

schade. sondern?


"ich denke nicht, dass meine Teilnahmeerfahrungen bereits ein ausreichendes Meinungsfundament darstellt."


das habe ich auch nicht behauptet.


"Wie schauts aus, hast du schon eine Meinung? Geh doch mal auf deine These von Angst und Faszination an Gewalt näher ein. Von mir aus auch gerne ganz unwissenschaftlich =)


ich fürchte, es wird noch eine lange weile dauern, bis ich selbst über genügend empirische daten verfüge, um mir hierüber eine meinung zu bilden. ein problem innerhalb akademia ist, daß die leute sich erst ihre meinung bilden und dann anfangen zu forschen (wenn überhaupt). eine meinung ist kein ausgangspunkt für eine these.

all the best,
orange.

2R - 10. Mai, 12:07

schade. sondern?

Ja, stimmt, es gibt so viele faszinierende Themen. Ich interessiere mich hauptsächlich für die soziokulturelle Dimension sogenannter "virtueller" Welten. Bisher habe ich mich vorallem mit Themen der Wirtschaftsorganisation, des Rechts, der Kunst, Ethnizität und Identität beschäftigt. =)

(btw: Ich verwende das Wort "Meinung" synonym zu "These". :D)

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