et cetera

Donnerstag, 3. Februar 2005

Von Idealismus, Alltag und Liebe

Kein Handy mehr! Und das schon seit ein paar Monaten. Wie das möglich sei, fragt man mich. Wie man so denn noch überleben kann, wundert man mich von der Seite an. Aber was mich betrifft, so ertrage ich die Umstände ortsgebundener Kommunikationstechnologie und resultierender Ausgrenzung mit stoisch-heroischer Gelassenheit. Ist ja für einen guten Zweck. Was denn eigentlich hinter dieser Selbstkastei stecke? Keine Ahnung - aber irgendwo muss man ja mal anfangen, ne? Persönliche, unkreative Konsumkritik vielleicht. Denn natürlich, zugegeben, meine Abstinenz ändert vielleicht nicht die Welt, aber es geht ja ums Prinzip, Signalwirkung, Vorbildcharakter, blabla ... macht wohl jeder mal durch.
Bis heute war mir aber so nicht klar, dass es vorallem meine Mitmenschen sind, die einen leidvollen Obulus für meine zahnlose Kleinbürgerrevolte gegen die Illuminati der Mobilfunkindustrie entrichten. Und das liegt an meiner unberechenbaren Neigung, öfter mal nicht erwartungsgemäß zu Hause aufzutauchen. Meistens hab ich mich von Student X oder Kumpel Y zu einem Plausch plus Bier hinreißen lassen, was dann meist zu ein paar Stunden Verspätung führte - nachts - im Winter - bei Blitzeis und Schneesturm. Und während ich mich da gar köstlich amusierte, rotierte meine Liebe im trauten Heime in jener nerfenmaltretierenden Spirale imaginärer Apokalypsephantasieen, die wohl jeder von uns nur all zu gut kennt. Wer selbst mal abendliches Opfer der Ungewissheit wurde und stundenlang wartender Weise sich fingernägelkauend durch das peinliche Schmierenprogramm der Privaten gezappt hat, auf der vergeblichen Suche nach einer Prise primitiv-stimulierender Adhoc-Ablenkung, der - pardon - scheißt auf die finstere Macht der Großindustrie, kauft sich sobald es geht ein Handy und schließt seine Geliebte warmherzig in die Arme.

"Bin wieder da. Ja ne is klar. Is spät geworden. Ich weiß. War ne schlechte Idee - ohne Handy und so. Albern. Kam jetzt schon öfter mal vor, ich weiß. Sorry, ok? Ich liebe dich sehr. Mir gehts gut. Beruhig dich. Ich liebe dich."

... ich werd mir wohl einen neuen Pseudoprotestaufhänger suchen müssen. Mal sehn wie lange das dann beim nächsten Mal gut geht.

Samstag, 29. Januar 2005

lol

Robert sagt:
Das Wort Beschaffungskriminalität bekommt mit der Einführung von Studiengebühren eine neue Dimension.

Donnerstag, 27. Januar 2005

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Ha Ha Ha dieser Flashfilm ist sauwitzig!

3 unvorstellbar intensive Höhepunkte ... so scheints ... :D

Sonntag, 9. Januar 2005

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Ich möchte der erste 2R auf dem Mond sein!!
Ich hab aber keine Rakete =/

Montag, 20. Dezember 2004

Ich will meinen alten Führerschein wieder!

Ich hab mir vor ein paar Tagen einen "neuen" Kartenführerschein besorgt - ich fang erst gar nicht an vom Amtsbesuch zu erzählen...

Jedenfalls finde ich den Kartenführerschein unglaublich hässlich. Ok, der alte vergilbte pinke Lappen war auch nicht gerade schön. Aber man hatte sich daran gewöhnt. Der wirkte so angenehm improvisiert.

Der Kartenführerschein dagegen ist grässlich unansehnlich. Ein Produkt unserer Zeit im Scheckkartenformat - so wie Handys und Digitalkameras. Er schillert in Regenbogenfarben und heuchelt Fortschritt und Transparenz. Schaut dabei aber nagelneu schon abgegriffen speckig aus. Dann kommen noch die Farben hinzu. Blass rosa geht sanft über in grün. Das Teil sieht aus wie eine Scheibe verschimmeltes Schweinefleisch - Eklig!

Sogar der Font is scheiße!

Ich will meinen alten Führerschein wieder!

Dienstag, 7. Dezember 2004

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es muss grandios gewesen sein vor hundertzwanzig jahren geisteswissenschaft betrieben zu haben. man brauchte sich keinen deut um political correctness scheren und konnte von alles relativierend widerkäuenden kritikern unbehelligt seinen verrückten gedanken freien lauf lassen ohne als überqualifizierter sozialschmarotzer bezeichnet zu werden weil man keine blinkenden, pipenden maschinen baut.

Sonntag, 5. Dezember 2004

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Glaubts mir oder nicht, aber ich hab das Erdbeben gespürt! Mein Schreibtisch hat gewackelt!

Montag, 29. November 2004

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>>dumpen<< ist übrigends eines dieser neuen wörter die mir dauernd über den weg buchstabieren und deren bedeutung ich oft erst tage und wochen später dechiffrieren kann. so weit ich das heute verstehe heisst es nichts anderes als persönlichen frust und verantwortung dem nächstbesten menschen direkt ins gesicht zu scheissen. eigentlich eine praktische sache - würde es zu weit führen diesem wort die fähigkeit zuzuschreiben die deutsche bürokratie komprimiert in einem wort arbeitspsychologisch zu durchschauen ...?

hallowelt

nach kurzem überlegen hab ich mich dazu entschieden dieses weblog als gelegenheit wahrzunehmen mit meinem breitgefächerten unverholenen halbwissen - gleich einem phosphoreszierenden Tiefseefisch der von frischer Bergluft spricht - die ärgerlichkeiten meines alltags in die wehrlose öffentlichkeit zu dumpen. letztenendes wird es wohl in egozentrisch dramatisierte belanglose Polemik gegen alle und niemanden ausufern aber genau das wollte ich schon immer mal machen - genau wie ungezählte andere blogger auch. mal sehen ob es mich entspannt.

2R

"Wenn ein phosphoreszierender Tiefseefisch von frischer Bergluft erzählt ..."

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