Die Krähe hackt dem Student das Auge aus
Mich nerft langsam das Argument: "Schau dir mal die Situation der XY an, wie schlecht es da bestellt ist. Also jammer ned rum, Student, krempel die Arme hoch und zahl Studiengebühren! Wir anderen ertragen schließlich auch die unzumutbaren Umstände, also reiht euch stumm ein in die Opferschlange der zunehmenden sozialen Ungerechtigkeiten." Ich halte doch nicht den Mund, aus Anteilnahme an den Lasten die andere ertragen! Klar gibts massig skandalöse soziale Schieflagen jenseits der Hochschulendebatte. Aber ich wundere mich viel mehr wieso sich nicht mehr zur Wehr setzen? Jetzt die Studenten zu defamieren, wenn sie es wagen ihren Mund aufzumachen, ist eigentlich nur traurig. Wieso protestieren nicht mehr Menschen gegen die verschiedenen Facetten der Bildungsnot und Familienprobleme ?? Wieso wird stattdessen auf Studenten eingehackt, wo eigentlich alle am gleichen Strang ziehen? Ist das Neid gegenüber denjenigen, die es bisher noch nicht auf die gleiche Stufe heruntergezogen hat ( was ja nichtmal der Wahrheit entspricht)?
Die populistische Polemik mit verklärten Vollzeitsohn-Nobelvorort-BMWFahrer-Student-Klischees lässt mir mittlerweile echt die Galle hochkommen!
"A Geh! Gib hoald zwoa Nachhuifestundn in der Wochn un scho san die Gebührn wieder drinn!" Ha! Klar sofort! Da würde ich sogar 10 in der Woche geben, wenn mir irgendwer 50€/h zahlt - das ist das 7fache von dem was ich jetzt bekomme! Nur wo gibts solche Jobs? Nicht in der Welt in der ich lebe oder meine zahlreichen minijobbenden Kommilitonen.
Das hab ich auch in etwa so bei Spreeblick geschrieben, der den Studenten empfielt ihre Scheine nicht in Latte Macchiato zu dippen ... obwohl sie n a t ü r l i c h mit ihrer Forderung nach freier Bildung recht haben...
Aber naja, vielleicht ist das Klischee des Studenten mit Daddy's Platinvisa doch nicht so weit hergeholt. In der Zeit-Redaktion scheint es sie noch zu geben. Immerhin lässt sich Martin Spiewak (wahrscheinlich nach einer nostalgischen Retrospektive auf seine eigene Baföglose Studentenzeit) zu der Aussage hinreißen, dass "... die jetzt diskutierte Summe von 1000 Euro pro Jahr nicht viel höher ist als eine studentische Handyrechnung in der gleichen Zeit."
Ach wozu den Kopf zerbrechen -> ich weiß was besseres!
Lasst uns alle stattdessen stumpfes Geld verdienen, viel nutzlosen Plunder kaufen, in Computerspiele oder Weblogs flüchten und bloß nichts zuende denken!
Die populistische Polemik mit verklärten Vollzeitsohn-Nobelvorort-BMWFahrer-Student-Klischees lässt mir mittlerweile echt die Galle hochkommen!
"A Geh! Gib hoald zwoa Nachhuifestundn in der Wochn un scho san die Gebührn wieder drinn!" Ha! Klar sofort! Da würde ich sogar 10 in der Woche geben, wenn mir irgendwer 50€/h zahlt - das ist das 7fache von dem was ich jetzt bekomme! Nur wo gibts solche Jobs? Nicht in der Welt in der ich lebe oder meine zahlreichen minijobbenden Kommilitonen.
Das hab ich auch in etwa so bei Spreeblick geschrieben, der den Studenten empfielt ihre Scheine nicht in Latte Macchiato zu dippen ... obwohl sie n a t ü r l i c h mit ihrer Forderung nach freier Bildung recht haben...
Aber naja, vielleicht ist das Klischee des Studenten mit Daddy's Platinvisa doch nicht so weit hergeholt. In der Zeit-Redaktion scheint es sie noch zu geben. Immerhin lässt sich Martin Spiewak (wahrscheinlich nach einer nostalgischen Retrospektive auf seine eigene Baföglose Studentenzeit) zu der Aussage hinreißen, dass "... die jetzt diskutierte Summe von 1000 Euro pro Jahr nicht viel höher ist als eine studentische Handyrechnung in der gleichen Zeit."
Ach wozu den Kopf zerbrechen -> ich weiß was besseres!
Lasst uns alle stattdessen stumpfes Geld verdienen, viel nutzlosen Plunder kaufen, in Computerspiele oder Weblogs flüchten und bloß nichts zuende denken!
2R - 29. Jan, 12:22
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